Larissa Burkert übernahm den Bericht über die Arbeit des Ortsvorstandes für die Jahre 2021 und 2022 an Stelle von Manuel Steidel, der leider kurzfristig erkrankt war und an der Versammlung nicht teilnehmen konnte. Im Namen von Manuel ließ sie herzliche Grüße an die Versammlungsteilnehmer ausrichten.
Der Start des OV‘s war immer noch stark von Corona im Winter geprägt, weswegen wenige Präsenzveranstaltungen möglich waren. Bei den durchgeführten Vorstandstreffen konnten viele Ideen gesammelt und Organisatorisches geklärt werden.
Zu Beginn stand der Wahlkampf für die Bundestagswahl an. Hierbei wurden Flyer verteilt, Plakate geklebt und zudem hatten wir einen Besuch des Bundestagskandidaten Jürgen Kretz an unserem Wahlkampfstand auf dem Rauenberger Wochenmarkt.
Zudem haben wir einen Stammtisch, den wir bis auf ganz wenige Ausnahmen jeden Monat stattfinden lassen. Während Corona konnte der Stammtisch auch weiterhin, nur eben online, angeboten werden.
Auch weitere Themen wie die Planung einer Gemarkungsputzete, einen öffentlichen Termin zur Personalsituation an Schulen sowie die Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr wurden erörtert.
An dieser Stelle dankte Larissa dem Kreisgeschäftsführer Jörg Fürstenberger und dem MdL Norbert Knopf. Sie erwähnte, dass sie sich bei Fragen oder Rückmeldungen immer gerne verfügbar gezeigt haben.
Kristina Steidel berichtete nun aus dem Gemeinderat. Sehr bestimmendes Thema in der Öffentlichkeit der letzten Zwei Jahren war das Neubaugebiet Sandäcker. Da war die Fraktion der GRÜNEN die einzige, die gegen das Gebiet in der vorgestellten Form war. An verschiedenen Stellen wurden immer wieder die kritischen Punkte aufgezählt, wie Flächenverbrauch, unbezahlbare Grundstückspreise, keine Mehrfamilienhäuser und damit kein bezahlbarer Wohnraum, kein Verkehrskonzept und noch nicht mal eine ÖPNV Anbindung.
Parallel zur Gemeinderatsarbeit wurden immer wieder Anträge an die Verkehrsbehörde gestellt, um die Situation für den Fuß- und Radverkehr zu verbessern.
Wichtigstes Thema zudem: Der Neubau des Kindergartens Mittendrin mit Mensa für den Kiga und Schule.
Dann ein kurzer Abriss über die Anträge, die öffentlich und abseits des Gemeinderats gestellt wurden, unter Anderem die Erstellung eines Klimamobilitätskonzeptes. Leider wurde dies, trotz erheblicher Subventionierung seitens des Bundeslandes, vom Gemeinderat abgelehnt.
In seiner Abwesenheit lies der Fraktionssprecher Manuel Steidel die Arbeit der Fraktionsmitglieder würdigen und dankte Kristina Steidel sowie Sven Burger mit den Worten: „Ohne Euch beide wäre diese intensive Arbeit nicht möglich“.
Zu guter Letzt gedachte man der 2021 verstorbenen Frau Pfefferle, einer liebenswürdigen Dame, die nur wenige Gemeinderatssitzungen verpasste und immer ihren Platz im Zuschauerbereich einnahm.
Larissa Burkert berichtete nun über die Aktivitäten im Ferienspaß.
Hierbei wurden 2021 & 2022 Fahrradtouren zur Druckwerkstatt in Nußloch organisiert. Die Kinder konnten sich individuelle Sommerplakate mit ihrem Namen gestalten.
Im Sommer 2021 fand der Waldfeen Ferienspaß statt. Hierbei wurde auf und um den Galgenberg nach Naturmaterialien gesucht, um je nach Vorliebe kleine Feen oder Wichtel zu gestalten.
Eva Rausch stellte die Aktivitäten der Less Waste Gruppe vor. Die Less Waste Gruppe wurde vor 1,5 Jahren von Eva ins Leben gerufen. Im Grunde genommen dreht sich alles um die Einsparung von Müll. Zu einem ersten Treffen in Evas Garten wurden Möglichkeiten und Hilfen vorgestellt, um sich dem Thema zu nähern. Mittlerweile gibt und gab es zahlreiche Aktivitäten um das Erfahrene in die Praxis umzusetzen. Ziel ist es, sich mindestens ein mal im Quartal zu treffen.
Auf Wunsch des OV Rauenberg berichtete MdL Norbert Knopf über den aktuellen Stand bezüglich des Ausbaus erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg.
Grundsätzlich findet im Moment eine Harmonisierung des Flächenziels bei der Ausbaufläche für Windkraft zwischen Bund und Ländern statt.
Widerspruchsverfahren gegen Windkraftanlagen erfahren eine Konzentration auf spezialisierte Gerichte, die in wesentlich höherer Geschwindigkeit agieren. Zudem wurde eine Taskforce „Erneuerbare Energien“ gebildet.
Bei Photovoltaikanlagen tritt das akute Problem auf, dass geeignete Stromzähler ein knappes Gut sind. Jedoch tritt man für die Änderung ein, dass privat „geeignete Zähler“ eingebaut werden dürfen. Bei Balkonkraftwerken wurde das komplizierte Antragsverfahren abgeschafft. Eine Anmeldung genügt.
Ein neues Klimaschutzgesetz ist in der Mache. Hierzu wird akut mit Hilfe von unabhängigen Experten ein Maßnahmenkatalog erstellt.
Das Thema Geothermie möchte man in der Abwicklung beschleunigen.
Hinsichtlich der Wasserstoff Strategie will man gewährleisten, dass diese als wesentliche Zielsetzung die Energieversorgung der Chemischen Industrie hat und nicht als Konkurrenz für die E-Mobilität aufgebaut wird.
Ein positives Vorbild kam von den Carbonauten, die mittels einer Niedrigtemperatur Pyrolyse Abfall zu Schwarzerde, Kohlenstoff, pilzhemmenden Folien usw. umwandeln konnten. Sogar die Pyrolyse von Windradflügeln ist bereits gelungen. Norbert setzt sich sehr dafür ein, eine Demo Anlage in der Region anzusiedeln.
Resümierend erwähnte Norbert, dass politisch regulatorisch noch viel zu machen ist und man viele Regularien weiter ausdünnen müsse.
Nach all diesen interessanten Informationen musste noch das Pflichtprogramm absolviert werden. Hierbei wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Final lobte Kai Jacob vom Kreisverband Odenwald-Kraichgau den OV Rauenberg für seine vielfältigen Initiativen und seine hohe Aktivität.
Manfred Becker für den OV Vorstand
Das ausführliche Protokoll hier zum Nachlesen:
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